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Bschuessig VerpackungenVor wenigen Tagen hat Pasta Premium mit Bschüssig Teigwaren in Papierverpackung eine schweizerische Pionierleistung auf den Markt gebracht. Wir nützen die Gelegenheit, um sich mit dem engagierten Unternehmer über Nachhaltigkeit zu unterhalten.

Bschuessig

Herr Güter, das zurückliegende Jahr war für viele Schweizer KMU sehr schwierig. Wie ist es Bschüssig ergangen?

Beat Grüter: Ich kenne viele Schweizer Unternehmer, die mit ihrem KMU unverschuldet in existenzielle Nöte geraten sind, und auch an uns ist die Corona-Pandemie mit all ihren Auswirkungen nicht spurlos vorübergegangen. Wir haben zu spüren bekommen, dass viele Sport- und Vereinsanlässe, bei denen sonst unsere Produkte konsumiert werden, ausgefallen sind. Das hat auf unseren Umsatz gedrückt, und auch die damit verbundene Werbewirkung ist ausgeblieben. Doch mit Blick auf die eingangs erwähnten KMU muss ich zufrieden sein. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen,

Sie sind bekannt dafür, nicht einfach zu jammern und Trübsal zu blasen, sondern auch mittel- und langfristige Chancen zu erkennen und zu ergreifen. Können Sie dem Corona-Jahr 2020 auch Positives abgewinnen?

Beat Grüter: Noch mehr Schweizerinnen und Schweizer haben in der Schweiz hergestellte Produkte schätzen gelernt – nicht zuletzt gewichten sie in der Krise die Versorgungssicherheit wieder stärker. Im Zuge der Globalisierung ist dieses nach dem Zweiten Weltkrieg so wichtige Argument in Vergessenheit geraten. Billigere Produktionskosten im fernen Ausland und tiefe Lagerkosten in der Schweiz nützen nichts, wenn die Lieferketten nicht funktionieren. Neben der Abhängigkeit von vielen Stationen und Faktoren ist letztes Jahr auch ins Bewusstsein gerückt, welch riesige Transportwege die meisten Produkte zurücklegen, die man genauso gut in der Schweiz herstellen kann. Das ökologische Bewusstsein hat weiter zugenommen, auch wenn darüber wegen der Coronakrise wenig geschrieben wurde. 

Wie nutzen Sie dieses neue Bewusstsein für Bschüssig?

Beat Grüter: Wir setzen nicht auf kurzfristige Marketingbotschaften, die man über Nacht wieder anpasst, wenn der Wind erneut dreht. Seit der Firmengründung befinden wir uns in einem Prozess der Nachhaltigkeit in der Schweiz und für die Schweiz. Ich glaube, das wird mehr und mehr gesehen und anerkannt. Das wirkt sich vielleicht nicht in sprunghaft steigenden Umsatzzahlen aus, führt aber zu einer gesunden langfristigen Entwicklung. Da sind wir, glaube ich, auf gutem Wege.

Beat Grueter BschuessigKönnen Sie uns produktbezogene Beispiele liefern?

Beat Grüter. Seit nunmehr zehn Jahren verwenden wir für unsere Bschüssig Produkte ausschliesslich Schweizer Eier von Hühnern aus Freilandhaltung. Dies hat nichts mit gesetzlichen Vorschriften zu tun, sondern vor allem mit der Einsicht, dass in der Schweiz die Hühner tiergerechter als im Ausland gehalten werden, darum besser schmecken und logischerweise auch zu qualitativ besseren Produkten führen. Und vor wenigen Wochen haben wir unter dem Motto «Bschüssig for Future – Für eine Welt ohne Plastik» als erster Schweizer Teigwarensteller auf neue Verpackungen umgestellt, die ausschliesslich aus Papier bestehen. Zudem haben wir die Verpackung mit einer Nutriscore-Ampel versehen, die Vergleiche mit anderen Produkten ermöglicht, und mit einem QR-Code, welcher auf unsere Webseite mit zusätzlichen Informationen führt.

Wie sind die ersten Erfahrungen?

Beat Grüter: Zunächst haben mich die internen Erfahrungen sehr gefreut. Die Mitarbeitenden haben ausgesprochen positiv reagiert. Innert Kürze konnten wir 33 Produkte auf die neue Verpackung umstellen. Einzig die Spaghetti sind aufgrund anderer Abfülltechniken noch nicht in Papier. Auch extern habe ich nur positive Reaktionen erhalten, allerdings noch nicht so viele, dass sie geschäftsrelevant sind. Das braucht seine Zeit. Mittelfristig hoffe ich, dass die Papierverpackung auf derart hohe Akzeptanz stösst, dass die Mitkonkurrenten nachziehen müssen und so ebenfalls zu einer Welt ohne Plastik beitragen. Wir können uns dann zugutehalten, dass wir diesen Prozess angestossen haben.

Nachhaltigkeit gilt für Sie auch in Bezug auf das Sponsoring, wo Sie nach wie vor ganz auf das Schwingen setzen!

Beat Grüter: Das ist so. Ich persönlich liebe den Schwingsport und kann es nicht erwarten, mit meinem Pasta-Wagen wieder bei einem grossen Schwingfest auffahren zu können. Die Schwingfeststimmung hat mir sehr gefehlt. Und es kommt hinzu, dass Schwingen der Schweizer Nationalsport ist und deshalb bestens zu Bschüssig passt.

Personelle Nachhaltigkeit gilt für Sie offensichtlich auch in personeller Hinsicht…

Beat Grüter: Mit Matthias Sempach bin ich ein langes Stück Sportweg gegangen und habe ihn auch als Mensch schätzen gelernt. Auch nach seinem Rücktritt vom Spitzensport 2018 bleibe ich ihm verbunden, zumal er sich nach wie vor grosser Popularität erfreut. Mit dem Innerschweizer Marcel Bieri und dem Berner Remo Käser unterstützen wir zudem zwei vielversprechende Nachwuchsschwinger aus zwei für uns wichtigen Regionen. Für diese jungen Sportler ist die einjährige Zwangspause besonders bitter, da sie ihren Rückstand an Wettkampferfahrung gegenüber den «ganz Bösen» nicht wettmachen konnten.

Haben Sie die beiden Sportler trotz der ausgefallenen Wettkämpfe auch im vergangenen Jahr im Auge behalten?

Beat Grüter: Mit Remo Käser sind wir erst 2021 eine Partnerschaft eingegangen, dies nicht zuletzt darum, weil er sich auf Social-Media-Kanälen wie Instagram oder Twitter wohlfühlt und damit vielleicht ein neues Bevölkerungssegment auf unsere Produkte aufmerksam machen kann. Er bildet eine gute Ergänzung zu Marcel Bieri, der ja beim Eidgenössischen in Zug so positiv überrascht hat und letztes Jahr sich und die Fernsehzuschauer mit dem SRF-Beitrag «Turnen in Corona-Zeit» fit gehalten hat. Daneben ist mir sein Engagement bei der schweizerischen Lesenacht aufgefallen und vor allem seine Rolle im Kampf gegen die Malaria als Botschafter der Swiss Malaria Group. Damit verkörpert Marcel eine ebenfalls wichtige Seite des Landes von Henri Dunant und des internationalen Roten Kreuzes.

Letzte Frage: Was erhoffen Sie sich für das Jahr 2021?

Beat Grüter: Dass die Schweiz wieder zum normalen Leben zurückkehrt, zu einem Leben mit hervorragendem Schwingsport und mit qualitativ hochstehenden Produkten – zu einer Schweiz mit viel Bschüssig und weniger Plastik.

Interview: Andreas Schiendorfer

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