Zum Abschluss der Ski-Klassiker im Januar sorgte Marco Odermatt in Kitzbühel noch einmal für weitere Ausrufezeichen. Rang 2 auf der Originalstrecke in Kitzbühelin der zweiten Abfahrt am Sonntag hinter Beat Feuz – der erste Schweizer Doppelsieg auf der Streif seit 30 Jahren war damit Tatsache. Nach Bestzeiten in allen Abschnitten wurde es für Marco Odermatt bei der Einfahrt in die Traverse noch einmal sehr eng. Dies war einer jener Momente, bei denenman am Bildschirm den Atem anhielt. Glücklicherweise hat der Nidwaldner dieses Tor haarscharf noch erwischt und kam heil mit der neuen Bestzeit ins Ziel. Am Freitag belegte er in der verkürzten Hahnenkamm-Abfahrt noch Rang 5.
Was für ein Januar der Superlative liegt hinter Marco Odermatt! Sieger des Riesenslaloms in Adelboden; Sieger beim Super-G in Wengen; Zweiter in der verkürzten Lauberhornabfahrt; Vierter auf der Originalstrecke; Fünfter auf der verkürzten Streif-Abfahrt und zweiter auf der Originalstrecke; Führender im Gesamtweltcup mit 375 Punkten Vorsprung auf Alexander Kilde; Führender im Riesenslalom-Weltcup mit grossem Abstand und auch noch mitten im Rennen um die beiden kleinen Kristallkugeln im Super-G und der Abfahrt. Seinem Ziel, den Gesamtweltcup zu gewinnen, ist Marco Odermatt bis Ende Januar einen grossen Schritt nähergekommen. Am Freitag steht nun der Abflug an die Olympischen Spiele in Peking auf dem Programm. Es werden spezielle Olympische Winterspiele werden. Nicht nur die Pisten und die Schneeverhältnisse sind weitgehend unbekannt, sondern auch die Corona-Restriktionen sorgen für weitere Unwägbarkeiten. Nach dem bisherigen Saisonverlauf wäre eine Medaille eine weitere Zugabe. Aber das grosse Ziel hat der Nidwaldner bereits vor der Saison formuliert: Der Sieg des Gesamtweltcups!
