Nach 2020 wurde Simon Ehammer von einer 11köpfigen Fachjury und den Schweizer Leichtathletik-Fans 2022 erneut zum Schweizer Leichtathleten des Jahres gewählt, nachdem er in diesem Jahr bereits zu Europas Leichtathlet der Monate Januar und Mai und zum St. Galler Sportler des Jahres gekürt wurde. Diese erneute Auszeichnung ist die Krönung einer beinahe unglaublich anmutenden Saison des 22jährigen Appenzellers, in der er Leichtathletik-Geschichte schrieb. Simon Ehammer gewann in diesem Jahr an internationalen Grossanlässen nicht weniger als drei Medaillen. An der Hallen-WM brillierte Simon Ehammer mit der Silbermedaille im Siebenkampf.
An den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene verblüffte er die Weitsprung-Spezialisten und gewann als erster Mehrkämpfer der Geschichte bei den Spezialisten die Bronzemedaille. Wie selten Schweizer Medaillengewinne bei Weltmeisterschaften sind, zeigt ein Blick in die Geschichtsbücher. Nach Kugelstösser Werner Günthör (3x Gold), 800-m-Läufer André Bucher (1x Gold), Langhürdler Marcel Schelbert (1x Bronze) und Marathonläufer Viktor Röthlin (1x Bronze) war er erst der fünfte Schweizer Mann, der WM-Edelmetall gewann und der erste, dem dies im Weitsprung gelungen ist. An den Europameisterschaften in München erkämpfte er sich im Zehnkampf die Silbermedaille. Auch was die Rekordwerte in den verschiedenen Disziplinen betrifft, setzte Simon Ehammer in diesem Jahr neue Massstäbe und löste damit teilweise nach Jahrzehnten alte Schweizer Rekorde ab. Bei den Zehnkampf-Meetings in Ratingen, Götzis und München verbesserte er den Schweizer Rekord in dieser Sportart gleich dreimal – seine aktuelle Bestmarke beträgt 8’468 Punkte. Die Weite von 8,45 Metern in Götzis sind ausserdem ein Schweizer Weitsprung-Rekord und auch in der Halle (6363 Punkte) realisierte er einen Landesrekord.
(Bildquelle: www.athletix.ch)
